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Unser Karlchen möchte also in Zukunft Apotheken ohne Apotheker betreiben lassen.
So sollen dann verschreibungspflichtige, gefährliche, toxische Medikamente oder Präparate die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, durch nicht authorisiertes Personal einfach mal so abgegeben werden. Eine fachliche, qualifizierte Beratung ist demnach dann nicht mehr gegeben.
Bahnt sich hier eine neue, weitere Katastrophe in unserem Gesundheitswesen an?
https://www.neopresse.com/politik/lauman...source=ENL
Alles Liebe
Gabi
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Habe auch das Gefühl das die Apotheken gänzlich abgeschafft werden sollen. Irgendwann war doch auch der "Vorschlag", das freikäufliche (nicht rezeptpflichtige Medikamente) wie Homöopathika und Naturheilpräparate im Discounter zu kaufen geben soll. Eine PTA muss zwar auch über die Wirkungsweise von Medikamenten Bescheid wissen, aber ein Apotheker hat nicht umsonst studiert und soweit ich weiss, muss eine Apotheke auch einen Apotheker nachweisen, sonst darf keine Apotheke eröffnet werden, wie bei den Handwerksberufen ein Meister sein muss um Lehrlinge auszubilden. Ein Apotheker weiss zwar, bei welchen Erkrankungen welches Medikament eingesetzt werden soll, aber leider ist der Trend eh schon dahin gehend, das die beratende Funktion in der Apotheke nach meinem Geschmack den Arztbesuch ersetzen soll. Für mich eine fatale Entwicklung.
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Normalerweise nehme ich als Forenbetreuer nicht an Themen teil. Das Thema "Apotheke" hat mich im nachfolgenden Fall damals jedoch sehr stark interessiert.
Vorgang:
Es gab auch kurz mal eine Video-Apotheke, welche rechtlich bedauerlicherweise nicht weiter geöffnet sein durfte.
Ich finde eine Videoapotheke auf jeden Fall sinnvoller als das Rezept in einen Sammelbriefkasten zu werfen und am Tag darauf kommt ein Fahrer und bringt die Medikamente. Der Apotheker kummuniziert zu keiner Zeit mit dem Patienten.
In der Video-Apotheke war zumindest ein kommunikativer Kontakt mit einem Apotheker gewährleistet. Die Video-Apotheke ist meiner Ansicht nach der optimalste Ersatz wenn sich im Ort kein Apotheker mehr nieder lassen möchte.
Ergebnis:
Siehe:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.d...effenhardt
und weiter geht es dann mit:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.d...effenhardt
und
https://www.nokzeit.de/2017/06/14/huffen...-apotheke/
Sucht man nach "Videoapotheke Hüffenhardt", findet man noch mehr Beiträge.
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Guten Abend Fontane, man darf auch mal seine Vorsätze brechen
Ich wusste gar nicht, das es so eine Apotheke gab. Ein Widerspruch in sich. Auf der einen Seite werden die Ärzte und Heilpraktiker dazu angehalten, Online-Beratungen vermehrt anzubieten, aber eine Apotheke darf nicht sein. Ich persönlich halte von diesen "Online-Verbindungen" rein gar nichts. Das Bild verfälscht.
Ich bin da voll bei Dir, zumindest ist der Kontakt bei der Video-Apotheke gegeben, der auch für einen Patienten extrem wichtig ist. Das soll aber die Entwicklung sein, keine persönlichen Kontakte und sozialen Bindungen mehr. Den Menschen immer weiter in die Isolation zu schieben. Medikamente werden abgeben, als wenn man sich ein Möbelstück über ein Abhollager holt.
Patienten haben immer mal wieder eine Frage zu einem Medikament. Der Apotheker kann bei Unklarheiten den Arzt noch einem kontaktieren und Rückfragen. Dem Patienten eine Einnahme erklären. Das ist ja zumindest bei einer Video-Beratung noch gegeben. Das ist bei den Online-Versandapotheken nicht der Fall. Zwar kann man dort anrufen, aber das scheint auch oftmals mit Problemen behaftet zu sein.
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Gabi
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Das ist ja alles schön und gut, aber es ist ja nicht damit getan, dass die Apotheker "abgeschafft" werden.
Die Abgabe von Arzneimittel ist in verschiedenen Gesetzen geregelt. Da fallen mir dann folgende ein:
- Arzneimittelgesetz (AMG)
- Verordnung über die Verschreibungspflicht von Arzneimitteln (Arzneimittelverschreibungsverordnung - AMVV)
- Arzneimittel-Warnhinweisverordnung
- Verordnung über den Betrieb von Apotheken (Apothekenbetriebsordnung - ApBetrO)
- Bundes-Apothekerordnung (BApO)
- Gesetz über das Apothekenwesen (Apothekengesetz - ApoG)
- Heilmittelwerbegesetz (HWG)
- Pharmakovigilanzgesetz
- Betäubungsmittelgesetz
Die greifen an verschiedenen Stellen.
Manchmal möchte ich schon gerne wissen, was für leckere Bonbons das Karlchen so am Tag lutscht.
Vielleicht sollte man gleich den Arzt dazu befähigen, dann spart man sich auch den Weg zur Apotheke direkt (*ironie*)
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Eine PTA darf ohne Rücksprache und Genehmigung noch nicht einmal ein Medikament gegen ein gleichwertiges tauschen, soweit dieses Verschreibungspflichtig ist.
Am Rande:
Ich erinnere mich noch an die Apotheken vor 30 - 40 Jahren. Der Verkaufsraum in der Regel mit viel Holz und viele auch sehr "dunkel". Im Verkaufsraum in den Regalen keine Fertigarzneimittel, sondern Glasflaschen und Teedosen mit lateinischen Bezeichnungen. Es roch nach Kräuter und Tee. Viele Salben und Tropfen wurden noch per Hand nach
Rezept angefertigt. Der Apotheker kannte seine Kunden, die Geschichten, die Familien. Hat beraten, stand mit Rat und Tat zur Seite, manchmal auch Seelsorger. Die heutigen Apotheken gleichen besseren Drogeriemärkten.