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Chaos Nährwertkennzeichnung - Druckversion

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Chaos Nährwertkennzeichnung - Gabi - 10.08.2023

Chaos Nährwertkennzeichnung


Welches Lebensmittel ist gesünder?
Diese Frage lässt sich so leicht nicht beantworten – zumindest nicht, wenn man vor dem Supermarktregal steht und die Verpackung studiert. Manchmal stehen Nährwerte drauf, manchmal Prozente, manchmal gar nichts. Die Frage, welche Art und Weise der Nährwertkennzeichnung sinnvoll und verständlich ist, erhitzt seit Monaten die Gemüter. Die Verbraucherschutzverbände befürworten die Ampelkennzeichnung. Nach ihrem Wunsch werden die vier wichtigsten Nährstoffe und der Energiegehalt mit Ampelfarben bewertet. Rot für einen hohen Nährstoffgehalt, gelb für einen mittleren und grün für einen geringen.


Zu wenig verbraucherfreundlich, findet das Dr. Anita Laser Reuterswärd von der schwedischen Gesundheitsbehörde NFA. Die Schweden haben schon 1989 das grüne Schlüsselloch eingeführt. Es kennzeichnet Lebensmittel, die fettarm, zuckerarm, salzarm und ballaststoffreich sind. „Für den Verbraucher ist es schwierig, sich schnell für die gesündeste Variante zu entscheiden, wenn ein Produkt aus mehreren grünen, gelben und roten Punkten besteht“, meint Reuterswärd. Auch die Niederländer setzen auf ein Positiv-Logo. Dort hat sich eine Allianz aus Unternehmen, Behörden und Wissenschaftlern gebildet und Kriterien für besonders gesunde Produkte entwickelt. Mehr als 100 niederländische Unternehmen werben inzwischen auf ihren Produkten mit dem kleinen runden Button „IK Kies Bewust“. Im Unterschied zum schwedischen Modell darf allerdings auch Junkfood das Logo tragen, wenn es denn besser ist als anderes Junkfood. Die Vertreter des Dachverbandes favorisieren das GDA-Modell (Guideline Daily Amounts). Es wertet nicht, es zeigt lediglich an, wie viel Prozent vom Tagesbedarf eine Portion abdeckt. Aber auch dieses Modell hat Tücken, denn wer beherrscht schon Prozentrechnung und wer bestimmt, was eine Portion ist?
Sicher ist nur: Wenn es keine Einigung gibt, für wen die Kennzeichnung gedacht ist und welches Modell verwendet wird, dann wird das Durcheinander nicht kleiner, sondern größer.
Wer sich selbst einen Überblick über die vier Modelle verschaffen will, findet unter www.aid.de  ausführliche Informationen.


(Quelle: Natur-Heilkunde-Journal – Juli-August 08 – aid)

(Anmerkung: so wie es scheint gibt es die Seite aid leider nicht mehr. Dort gab es die Möglichkeit, sich die kleine Broschüre kostenfrei zu downloaden)